Hallo Otto und alle weiteren 0m-Mitleser,

prinzipiell ist der Gedanke nicht schlecht, einmal die "Schätze" zu begutachten, die man aus H0-Zeiten noch stehen hat und was sich davon in die 0m-Welt transferieren lässt oder sagen wir mal besser ließe. Die Umspurung oder nennen wir es hier "Breitermachung" ist letztlich nicht jedermanns Sache und auch nicht mal schnell in der Frühstückspause hingefriemelt. Sicher ein nicht unerheblicher Grund, warum die meisten es dann doch bei 0e belassen und lieber auf 16,5mm weiter fahren. Um trotzdem einen Überblick zu bekommen, was denn wohl geeignet wäre, habe ich mir Gedanken gemacht und versucht, ein paar Eckdaten abzustecken.
Ich habe einfach mal den guten Herrn Obermayer in die Hand genommen, die Seiten der 1000mm-Loks durchgeblättert und die Raddurchmesser notiert. Da bin ich auf die Größen von 720mm bis 1000mm gekommen. Gebräuchliche Raddurchmesser liegen Regelfall zwischen 800mm (= 17,7mm) - 850mm (=18,8mm) - 900mm (=20mm). Die Harz-Loks sind natürlich die Riesen in der Branche mit einem Raddurchmesser von 1000mm (=22,2mm) Eine der Loks mit den kleinsten Rädern ist im Übrigen die hier:



...das Walhalla-Bockerl mit 720mm Raddurchmesser, was in 0m 16mm entsprechen würde. Die 16mm sind so ziemlich der gebräuchlichste Wert bei den H0-Rädern, das sind in der H0-Welt die Radsätze, die bei Lokomotiven mit (rund) 1400mm Raddurchmesser (beim Vorbild) eingesetzt sind - und das sind sehr viele Baureihen (BR50, BR52, BR56, BR58, BR82, BR84, BR86....). Wer seine H0-Loks vermessen möchte, der sollte also gleich bei Baureihen beginnen, deren Raddurchmesser beim Vorbild oberhalb dieser 1400mm liegt. Ein paar Beispiele, die mir so einfallen:

BR23 (Achsfolge C) 1750mm Raddurchmesser sollte als H0-Modell etwa 20mm Durchmesser sein, würde einem 900mm-Rad in der Nenngröße 0 entsprechen
sä BR38 (Achsfolge C) 1590mm Raddurchmesser sollte als H0-Modell etwa 18,2mm Durchmesser sein, würde einem 820mm-Rad in der Nenngröße 0 "nahe" kommen
BR39 (Achsfolge D) 1750mm Raddurchmesser sollte als H0-Modell etwa 20mm Durchmesser sein, würde einem 900mm-Rad in der Nenngröße 0 entsprechen
BR41 (Achsfolge D) 1600mm Raddurchmesser sollte als H0-Modell etwa 18,4mm Durchmesser sein, würde einem 830mm-Rad in der Nenngröße 0 "nahe" kommen

Dabei sollten die Lokmodelle möglichst einen Antrieb in der Lok haben, Modelle mit Triebtender sind vielleicht weniger geeignet für die geplanten Zwecke. Tenderloks sind da schon "freundlicher"... z.B.

BR64 (Achsfolge C) 1500mm Raddurchmesser sollte als H0-Modell etwa 17,2mm Durchmesser sein, würde einem 775mm-Rad in der Nenngröße 0 entsprechen
BR65 (Achsfolge D) 1600mm Raddurchmesser sollte als H0-Modell etwa 18,4mm Durchmesser sein, würde einem 830mm-Rad in der Nenngröße 0 "nahe" kommen
BR66 (Achsfolge C) 1500mm Raddurchmesser sollte als H0-Modell etwa 17,2mm Durchmesser sein, würde einem 775mm-Rad in der Nenngröße 0 entsprechen
BR74 (Achsfolge C) 1500mm Raddurchmesser sollte als H0-Modell etwa 17,2mm Durchmesser sein, würde einem 775mm-Rad in der Nenngröße 0 entsprechen
BR78 (Achsfolge C) 1650mm Raddurchmesser sollte als H0-Modell etwa 18,9mm Durchmesser sein, würde einem 850mm-Rad in der Nenngröße 0 entsprechen

Unter den Gesichtspunkten wäre das H0-Modell der BR78 ein absoluter Favorit! Aber letztlich sind es bei den deutschen Lokmodellen gar nicht so viele, die in Frage kämen, meist sind die Räder unterhalb 1400mm. Also raus mit den ausländischen Lok-"Exoten" aus der Schublade! Wer hat da was zu bieten und kann hier ein paar Fahrwerksmaße aufzeigen? Damit man weiß, wonach man in Zukunft bei diversen Tauschbörsen stöbern müßte...

meint der Lindenauer

Micha
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Die Maße zur Baureihe 78 habe ich mal zum Anlass genommen mir die "Regenwalde" anzusehen. Durchmesser und Abstand der Treibachsen der 78er würde ziemlich gut hinkommen. Die Dimensionen der Räder (Speichen) und der Kuppelstangen/Steuerung dürfte allerdings erheblich zu zart sein, so dass man letztlich nur Rahmen, Antrieb und Achsen für ein 0m-Modell verwenden könnte.

Lima V20, Achsfolge B
Achsstand Modell: 36,73 mm
Achsstand 1:45: 1,65 m
Durchmesser Achse: 2,5 mm

Edit:
im alten Schmalspurtreff gab es mal ein oder mehrere Beitragsstränge, wo eine eben solche Auflistung gemacht wurde. Natürlich primär füpr die 0e-Bahner, aber durch Hinzufügen der Eigenschaft "Durchmesser Achse" auch für 0m-Bahner interessant. Und ich habe mir aus dem alten Schmalspurtreff jede Menge abgespeichert, aber eben nicht diesen Strang. Ich frage nochmal nach, ob dort jemand den Strang gespeichert hat und ob man ihn nicht reaktuivieren könnte, da von so einer Liste ALLE 1:45er-schmalspurer profitieren können.

Hallo,

grundsätzlich ist die Idee sehr gut, wobei man natürlich auch den vorhandenen Antrieb an sich beurteilen müßte. Was nützen Achsabstand und Raddurchmesser, wenn z.B. bei einer Schlepptenderlok der Antrieb im Tender sitzt? Oder beim rumschnitzen am Fahrwerk die Antriebsseite wegfällt?

Aber darauf hatte Micha weiter oben grundsätzlich ja auch schon mal hingewiesen. Man sollte bei den entsprechenden Loks dies nur bitte gleich mit dazu schreiben.

Hallo nochmal in die Runde,

ich habe in meinen H0-"Alt"-Beständen mal gekramt und gemessen und bin letztlich auf genau 1 Antrieb gestoßen, für den es sich ggf. lohnt, über eine Umspurung nachzudenken. Das ist allerdings schon ein "Uralt"-Teil, eine BR23 von PIKO. Ehe ich lange erkläre, habe ich ein Bildchen von dem Teil gemacht.



Zunächst ein paar Maße: Raddurchmesser 20mm (= 900mm im Original), Achsabstand 24mm (= 1080mm im Original), Gesamtachsstand 48mm (= 2160mm im Original), der reale Achsdurchmesser ist H0-typisch 2,5mm. Für den Moment wäre der Raddurchmesser passend für die Spreewald-Loks 99 5701-07 und auch 99 5633 oder auch die alte GHE-Lok 99 5811 (910mm im Original). Das wäre der positive Aspekt an der Angelegenheit, wenn man sich die Räder selber anschaut, kriegt man aber auf den zweiten Blick dann doch Bedenken. 17 Speichen, also eindeutig zuviel! Jede 2 Speiche entfernen klingt gut, aber da bleibt eine übrig. Es müßte dann schon eine geradzahlige Anzahl sein. Eine der drei Achsen hatte in einem früheren Leben Haftreifen, die sich längst in "Wohlgefallen" aufgelöst haben. Geblieben ist die Nut in der Lauffläche, man müßte also diese Radscheibe abdrehen (auf 19,5mm) und damit die anderen auch. Ist nicht das Problem, aber die Arbeiten mehren sich, ohne das dabei etwas wirklich modellmäßig Verwertbares herauskommt. Neue (modellmäßige) Radsterne und die (abgedrehten) H0-Radreifen verwenden, mmmmh.... ist das wirklich sinnvoll? Dann wäre da noch der alte PIKO-Motor, den kann man gleich vergessen, das Antriebskonzept wäre bis auf die Zwischenzahnräder auch zu ändern. Wenn ich das so überdenke, lässt man besser den Antrieb wie er ist und tut vielleicht einem Sammler und Bastler den Gefallen, dass er sich damit eine alte PIKO-23 wieder vervollständigen kann. Streichen wir hier einfach diesen Antrieb aus unseren 0m-Betrachtungen...

denkt sich der Lindenauer

Micha

Hallo in die Runde,

im Forum "Schmalspurtreff" gibt es einen interessanten Beitrag, der hier zum Thema passt: Fahrwerke für 0e Selbstbauten Ja klar, für 0e eins-zu-eins übernehmbar, für 0m zumindest eine Überprüfung wert, ob sich so ein Fahrwerk zum Umspuren eignen würde. Die angegebene Radgröße 800mm macht natürlich neugierig....

meint der Lindenauer

Micha