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Moin,
bei meiner Stippvisite in Hamm hat mir OOK berichtet, dass die Kästen der G-Wagen vom legendären Faller-Playtrain bzw. Hittrain identisch mit den Gw-Wagen der OEG sind, wie sie in Hüinghausen, Kleinbaan, UEF und wie sie alle heißen noch vorhanden sind:
https://www.uef-dampf.de/joomla_01/index...terwagen-gw-336
Beim Räumen des elterlichen Hauses sind mit drei Bananen-Wagen unter die Hände gekommen. Heute sind die Wagen in Plettenbach angekommen. Noch rollen sie auf 32 mm Fahrwerken, aber das muss ja nicht so bleiben. Außerdem hoppeln die Pizzaschneider von Spurkränzen über die Schwellen - nix mit Finescale.
Ein erster Vergleich zu jaffas G-Wagen zeigt: ganz schön voluminös.
Ich habe daher die Hauptabmessungen mit denen des Vorbilds vergleichen.
Länge Wagenkasten
Vorbild: 5.200 mm
1:45: 115,6 mm
Modell: 125 mm
Breite Wagenkasten
Vorbild: 2.650 mm
1:45. 58,9 mm
Modell: 60 mm
Höhe Wagenkasten:
Vorbild: 2.000 mm
1:45: 44,4 mm
Modell: 55 mm
Bei Maßabweichungen von +/- 1 cm macht es m.E. keinen Sinn, hierfür ein neues Fahrwerk zu basteln und den Luftpinsel zu schwingen. Von den Abmessungen passen die Wagenkästen eher zu den NWE-Güterwagen 305-307. Interessenten melden sich bitte bei mir via PN.
Grüße
Jörn

Hallo Jörn,
danke, dass Du das hier gleich mit konkreten Maßen darstellst. Ich habe so eine Kiste auch noch liegen und wurde mit den Maßen bisher auch nicht so richtig glücklich. Im Vergleich mit dem Jaffa-Wagen sieht man ungefähr, was man alles ändern müßte, um in die gewünschten Proportionen zu kommen. Fazit: Erstmal weiter in der Bastelkiste schmoren lassen.....
....meint der Lindenauer
Micha

Mit dem etwas längeren Wagenkasten könnte ich ja leben, aber das ganze in der Höhe einzukürzen ist nicht ohne.
Grüße
Jörn

Auf der BAE laufen, wie aus dem BAE-Buch bekannt, drei ex Faller Hit G-Wagen als Stückgutkurswagen. Hier mal ein Vergleichsbild:
Links ein maßstäblicher NWE-Wagen (KS Modellbahn), rechts ein umgespurter Magic Train-Wagen, in der Mitte der maßlich unveränderte, nur auf ein Magic-Fahrwerk gesetzte Faller Hit-Wagen.
Ich hatte meine Modelle seinerzeit eher als generische Wagen einsortiert, der Gedanke, dass sie dem OEG 301 am nächsten kommen, kam erst später auf.
Gruß
Otto

Hallo Otto,
nachdem die Bananenwagen heute bei mir eingetroffen sind mal kurz die Frage zum Achsstand bei Deinem Wagen?
Ist das die originale Magic Train Länge, oder hast Du das Magic Train Fahrwerk verlängert?

Bei dem abgebildeten Wagen ist der Achsstand zu groß, richtig muss er 2,40m sein, also 53,5mm. Das habe ich bei den beiden anderen (habe ja drei davon im Einsatz) auch so gemacht. In der Mitte was rausgeschnitten aus dem MT-Rahmen und an den Enden drangestückelt. Geht.
Beim MT-Rahmen ist der Achsstand 3,7m!
Gruß
Otto

Moin zusammen,
kann man eigentlich das Dach abnehmen, oder ist das fest verklebt?
Wenn es demontierbar wäre, würde das ja die weiteren Arbeiten wesentlich vereinfachen.

Moin,
das Dach ist abnehmbar. Vorsichtig mit einem dünnen Schraubenzieher an einer Stirnseite drunterhebeln. Es sind zwei Rastnasen, die es halten.
Grüße
Jörn

Hallo Jörn,
danke für den Tip, ich habe aber noch eine andere Lösung gefunden, bei der das Risiko der Gehäusebeschädigung minimiert ist.
Bei einem Wagen war das Dach schon so lose, das man es problemlos abnehmen konnte.
Und beim Betrachten der Wagenunterseite bin ich dann auf die Idee gekommen durch den genau unterhalb der Rastnase befindlichen Schlitz mit einem langen dünnen Schraubendreher von unten gegen den Tab mit der Rastnase zu drücken. Und Bingo, alle Dächer liessen sich mit mehr oder weniger Kraftaufwand vom Wagenkast lösen.

Zitat von Goose im Beitrag #9
Und beim Betrachten der Wagenunterseite bin ich dann auf die Idee gekommen durch den genau unterhalb der Rastnase befindlichen Schlitz mit einem langen dünnen Schraubendreher von unten gegen den Tab mit der Rastnase zu drücken.
Ja klar, das geht! Ich konnte es bloß nicht machen, da ich - um die Fahrwerke vom Wagenkasten zu trennen - erstmal das Dach abhebeln musste.
Grüße
Jörn

Moin,
dieses Modell in der Bucht könnte bereits 0m sein:
Werbung: https://www.ebay.de/itm/Gueterwagen-gesc...7-127634-2357-0
Grüße
Jörn

Nachdem Jaffa mir inzwischen die bestellten Fahrgestelle geliefert hat, bin ich seit gut 1,5 Wochen mit diesen Wagen beschäftigt, da ich den Zusammenbau des Bernina-Gepäcktriebwagens De 2/2 151 vorerst abgeschlossen habe (hier steht als nächstes die Lackierung an, und da muss das Wetter erst besser werden).
Der Zusammenbau des Fahrgestells ging nach Bauanleitung relativ problemlos über die Bühne
aber die erste Anprobe unter dem Wagenkasten ergab dann, dass ich mich zum einen um 1 mm vermessen hatte und zum anderen die Pufferbohlen gekürzt werden müssen, um unter den Wagenkasten zu passen
Nachdem diese gekürzt und auch noch die Verstärkungen an den Achshaltern montiert waren
konnte das Fahrgestell das erste Mal auf die Gleise gestellt werden
und nachdem die Rollprobe erfolgreich verlief, konnten die noch fehlenden Teile montiert und der Wagenkasten temporär aufgesetzt werden
Als nächstes stand die Montage der Kupplung an - ich fahre ja generell mit Kadee und daher musste dann nachträglich auch noch eine Aussparung in der Pufferbohle eingebracht und ein zusätzlich Montageplatte unter der Pufferbohle montiert werden
Bei den Anpassungsarbeiten musste ich dann feststellen, dass diese doch nicht unproblematisch auszuführen sind.
Der Rahmen wird aus einem dickeren Mittelteil (Kraftplex) und zwei dünnen oberen und unteren Schichten (vermutlich Karton) zusammengefügt.
Dies führt zu unsauberen Kanten beim Ablängen der Pufferbohle und Ausarbeiten der Kupplungsöffnung, obwohl ich mit einem sehr feinen Metallsägeblatt (32 Zähne pro Zentimeter) säge.
Nun habe ich ja noch zwei weitere Fahrgestelle zu bauen und mir dann ein paar Gedanken dazu gemacht, wie man das einfacher und sauberer durchführen kann.
Dazu habe ich als erstes das mittlere dicke Rahmenteil genommen und die Pufferbohlen gekürzt. Der Versuch mit der Kreissäge und Supercutblatt war leider nicht erfolgreich, daher bleibt zum kürzen nur die Laubsäge oder ein scharfes X-Acto-Messer übrig. Der Schnitt mit dem Messer verläuft leider schräg, genauso wie ein Schneideversuch mit dem NWSL Chopper II. Ich habe dennoch alle Kürzungen mit dem Messer vorgenommen und dann die Enden nachgefeilt.
Die Ausparungen für die Kadeekupplungen wurden auf der Pufferbohle angezeichnet, dann mit der Laubsäge die Einschnitte eingebracht und das Material dazwischen vorsichtig mit dem Messer rausgeschnitten und der Rest nachgefeilt. Ebenfalls mussten die beiden inneren Längssträger etwas verschmälert werden, damit der Kadee-Kupplungskasten dazwischen passt.
Nachdem bei beiden Rahmen diese Vorarbeiten erledigt waren, konnte die obere Deckschicht des Rahmens aufgeklebt werden.
Nachdem dann die an den Pufferbohlen überstehenden Enden abgeschnitten waren wurden die Montagepunkte für die Kadeekupplung eingeklebt.
Anschließend konnte der Ausschnitt in der Pufferbohle dann an die Montagepunkte angepasst werden.
Und dann wurde noch ein Vergleich des an Wagenkasten angeformten Zettelkastens mit einem von Petau Modellbau vorgenommen
Das sieht gut aus. Es ist irgendwie beruhigend, dass man nicht der einzige ist, der sich da beim Bau seines OW 368 um 1 mm vermessen hat. Danke für den ausführlichen Bericht.
Grüße
Werner

Hallo Werner,
gern geschehen. Ich poste ja die Bauberichte, damit andere von meinen Erfahrungen ggfs. auch profitieren können.
Heute ging es dann weiter mit den Fahrgestellen, und dabei hat sich gezeigt, dass die jetzige "Serien"fertigung nach dem Bau des Prototypens sich auszahlt und den Baufortschritt beschleunigt.
Als erstes wurde die noch fehlende untere Schicht für den Rahmen aufgeklebt und nach dem Trocknen im Bereich der Kupplungsaufnahme ausgespart
Anschließend wurden die Achshalter sowie die Overlays für die Nieten in den seitlichen Rahmenwangen sowie die Pufferbohlen aufgeklebt.
Natürlich mussten die dann auch wieder im Bereich der Pufferbohlenbreite und der Kupplung angepasst werden, was mit einer scharfen X-Acto-Klinge oder ähnlichem sehr gut funktioniert

Auch wenn ich schon über 14 Tage nichts mehr berichtet habe, so ging es doch mit dem Bau weiter.
Als nächstes stand die Montage der Achslager auf dem Plan, und dort wurde als Hilfsmittel ein Zahnstocher vorgeschlagen.
Ich weiß nicht, ob Jaffa dünnere Zahnstocher hat, aber ich konnte den nur mit dem angefasten Ende reinstecken, was natürlich keine korrekte Führung ist.
Glücklicherweise habe ich diverse Bohrer - insbesondere solche mit Nummern für imperiale Löcher - und konnte einen passenden raussuchen, um damit die Achslager fluchtend zu montieren.
Nachdem dann alle Fahrwerke auf die Räder gestellt waren, konnte ein erstes mal ein Foto aller drei Wagen auf den Fahrgestellen erstellt werden.
Ein mir schon seit vielen Jahren bekanntes Problem mit Kunststoffaufbauten ist die Tendenz, sich bei größeren Flächen zu verziehen bzw. einzubeulen. Genauso ist es auch mit den Endwänden der Faller Wagen, hier hatten diese eine nette Einbeulung nach innen.
Um das zu stoppen bzw. um der Wand eine zusätzliche Stütze zu geben wurden passende Klötzchen zugesägt und eingeklebt.
Und nachdem dann alle Fahrwerk mit den Kupplungen versehen waren - die Kadee sind derzeit nur eingesteckt und werden erst nach der finalen Lackierung festgeschraubt - ergab sich ein schönes Bild.
Der nächste Schritt war dann - nach Entfernung der "Dachlüfter" - die Umlackierung der violetten Dächer. Nach Grundierung wurden diese mit einem Restbestand Polly Scale Grimy Black gestrichen. Die ist ein schmutziges Dunkelgrau mit verschiedenen Farbschattierung, u. a. grün, wie man bei der noch feuchten Farbe gut erkennen kann.
Nachdem dann noch die viel zu kleinen Zettelkästen entfernt waren sowie Fingerhaken und Türpuffer angebracht waren, konnte der Wagenkasten braun eingefärbt werden.
Um dabei den Wagenkasten gut halten zu können habe ich von unten ein 7,5 mm Loch gebohrt und eine Haltestange mit M8 Gewinde reingedreht und mit Muttern gesichert.
Bei einem der drei Wagen habe ich die Schiebetüren und die Fingerhaken/Türpuffer separat gespritzt. Hintergrund ist, dass dies ein Privatwagen wird.
Nach Umlackierung und Montage der Teile an dem Privatwagen konnten noch die Dächer wieder aufgeklipst und die fertigen Gehäuse lose auf die Fahrgestelle gestellt werden.
Wenn dann die noch fehlenden Teile eingetroffen sind, kann die Bremsanlage bei den Fahrgestellen installiert und diese dann gespritzt werden.