Meterspur- und 0m-Forum » IV. Meterspur 1:45 » IV.7. Hersteller von Fahrzeugen Spur 0m sowie Zubehör » Ich erbitte Hilfe zur Kupplungsfrage.

Nachdem jetzt ca. 250 MV8 unterwegs sind, die kleinen Güterwagen aus Bruchhausen in Produktion sind und ich neue Modelle plane, möchte ich fragen: wer fährt mit der montierten Kadee-Kupplung, wer hat umgebaut auf die mitgelieferte ZT-Trichterkupplung oder wer macht es ganz anders? Meine Frage zielt auf die nächsten Modelle ab - welche Kupplung soll montiert sein bei Lieferung? Wäre schön wenn ich da einen Rat bekäme. Danke im Voraus.

Moin,
wichtig ist, dass jeder seine Kupplung einfach einsetzen kann, egal ob Kadee, zt oder BeJa-TL. Jaffa hat mit 16,5 mm über SOK eine gute Vorlage gemacht, da die Kupplung dann mittig in der Pufferbohle sitzt. Auch wenn sich seine BeJa-RL bei meinen Schweineradien als unbrauchbar erwiesen hat, so sitzt der Nachfolger - die zt-Trichterkupplung - auch auf 16,5 mm. Die 16,5 mm sind ja bei der MV 8 erfolgreich verpasst passt worden, da das Vorbild halt eine niedrigere Pufferhöhe hatte. Aber alles kein Problem: mit eine kurzen Kuppelstange kriegt man das wieder hin.
Links ein Jaffa-G, rechts ein völlig vorbildfreier Kesselwagen auf einem meiner Fahrgestelle. Man sieht deutlich den Höhenversatz zwischen Lok und Wagen.
Grüße
Jörn

Ja hallo
Da ist die ZT Kupplung am besten. Also für mich optisch
Hallo zusammen,
Die grundsätzliche Tauschmöglichkeit von Kadee und ZT finde ich an der MV8 sehr gelungen.
Aber, und jetzt zu meinen praktischen Problemen: Die untere Abdeckung der Lok (AB-Variante) ist so extrem fest montiert, daß ein Kupplungstausch nur mit Zerstörung derselben möglich wäre. Zwei der Mikroschräubchen haben sich umgehend vermurkst. (Nein, es liegt nicht an meinem Werkzeug und Unvermögen)
Die Kadeebox war auch so fest angeschraubt, daß sie selbst für Bemo Wagen zu hoch kam. Ich habe nun oberhalb der Kadeeschraube ein Loch gebohrt, so daß ich die Kadeebox etwas lösen konnte und auch die Abdeckung senkrecht etwas mit dem Skalpell bearbeitet. Die Kadee hängt nun leicht tiefer und passt somit sogar zu dem Jaffa SHE G-Wagen.
Betreffs weiterer Modelle wäre mir die aktuelle Montagehöhe der MV8, kompatibel zu Bemo sehr willkommen.
Hallo,
Ich finde die Kadee-Kupplung ganz fürchterlich (bei dem Versuch, zwei zu montieren, habe ich alle beiliegeden Zentrierungsfedern entweder verbogen oder verloren), zumal nur sehr wenige kontinentale Bahnen Kupplungen dieser oder ähnlicher Bauart hatten. Aber Bemo hat nun einmal für käufliche Modelle eine NKF-Norm gesetzt (normative Kraft des Faktischen), und von daher sollte es dabei bleiben; der Kupplungssalat bei H0 ist mir aus früheren Zeiten noch in unseligem Angedenken. Allerdings sollte der möglichst unkomplizierte Austausch gegen andere Kupplungen konstruktiv vorbereitet werden.
Herbert

Zur Frage der Kupplungshöhe haben wir bei dem Umbausatz der MKB-Lok einen salomonischen Trick angewendet: Der „Normschacht“ hat die normale Breite, ist aber 4 mm hoch. Je nachdem, ob man ein 2-mm-Distanzstück oben oder unten einschiebt, kommt die Kupplung auf 16,5 oder 14,5 mm Höhe. Damit ließe sich zumindest das Problem der unterschiedlichen Höhen für die Anwenderwünsche offenhalten.
Moin,
meine MV8 habe ich auf ZT-Trichterkupplung umgerüstet. Sieht wesentlich besser aus und passt zu meinem Fuhrpark. Von daher wünsche ich mir für die künftigen Fahrzeuge zumindest diese Möglichkeit der Umrüstung. Wobei auch ich Probleme beim Schraubenlösen bei der MV8 hatte; ich musste eine Schraube ausbohren, schade.

Zitat von Sauerländer Kleinbahner im Beitrag #2
Moin,
wichtig ist, dass jeder seine Kupplung einfach einsetzen kann, egal ob Kadee, zt oder BeJa-TL. Jaffa hat mit 16,5 mm über SOK eine gute Vorlage gemacht, da die Kupplung dann mittig in der Pufferbohle sitzt. Auch wenn sich seine BeJa-RL bei meinen Schweineradien als unbrauchbar erwiesen hat, so sitzt der Nachfolger - die zt-Trichterkupplung - auch auf 16,5 mm. Die 16,5 mm sind ja bei der MV 8 erfolgreich verpasst passt worden, da das Vorbild halt eine niedrigere Pufferhöhe hatte. Aber alles kein Problem: mit eine kurzen Kuppelstange kriegt man das wieder hin.
Jörn und ich scheinen die einzigen zu sein, für die die Kupplungshöhe eine Rolle spielt. Wenn vorbildgerechte Waggons konstruiert werden, scheint es mir zu den 16,5 mm Kupplungshöhe keine Alternative zu geben, sonst muss die Kupplung unterhalb der Pufferbohle montiert werden. Schnellis MV 8 ist insofern eine Insellösung, die nicht universell verwendbar ist.
Wenn Schnelli und andere Hersteller von Triebfahrzeugen sich auf meinen Vorschlag mit dem Normschacht doppelter Höhe einlassen könnten, wäre viel gewonnen. Auf keinen Fall darf es weitere Insellösungen wie die MV 8 geben!

Ich habe das Gefühl das 0m ein großer Flickenteppich ist, was die Kupplung sowie die Höhe. Warum setzen sich die Hersteller nicht mal an einen Tisch.
Das liegt daran, dass es beim Vorbild genauso war bzw. ist. In Frankreich dekretierten die Militärs, dass alle Bahnen, wenn nicht 1435mm, dann 1000 oder 600 mm Spurweite haben sollten, um gegebenenfalls dem Rollmaterial den Gestellungsbefehl erteilen zu können. Als es dann 1914 soweit war, stellte sich heraus, daß wirklich nur die Spurweite gleich und alles andere verschieden war. Das Problem hätte bekannt sein können, denn in der Bretagne mußte zwischen zwei Meterspurbahnen umgeladen werden!
Bemo hat mit der Kadee-Kupplung eine de-facto-Norm geschaffen, von der die kleineren Hersteller nicht gut abweichen können. Allerdings sollte der Einbau anderer Kupplungen, soweit möglich, technisch vorbereitet werden.
Herbert

Zitat von HFy im Beitrag #10
Bemo hat mit der Kadee-Kupplung eine de-facto-Norm geschaffen, von der die kleineren Hersteller nicht gut abweichen können.
Nur weil Bemo einen Furz gelassen hat ist damit noch lange keine Norm geschaffen. Gerade die/wir kleinen Hersteller sollten uns davon nicht beeinflussen lassen, da wir doch um einiges flexibler sind als Bemo.
Zitat von HFy im Beitrag #10
Allerdings sollte der Einbau anderer Kupplungen, soweit möglich, technisch vorbereitet werden.
Dieser Aussage stimme ich voll und ganz zu. Das ist jedoch eine Frage des Wollens und nicht des Könnens.
Grüße
Jörn

Die Aussage, das Bemo bei 0m die Kadee als Standard eingeführt hat ist nicht korrekt.
Als Bemo vor ~ 10 Jahren mit 0m begann war 0m Schweiz schon seit Jahrzehnten in Messing-Kleinserie auf dem Markt. Und dort hatte sich bei den Modellbahnern die Kadee - Kupplung durchgesetzt und die Hersteller boten diese Möglichkeit zum Austausch gegen den Mittelpuffer mit funktionsfähigem Kupplungsgeschirr an.
Da Bemo das 0m Programm eben nach Schweizer Vorbild aufbauen wollte war es somit logisch, die Kadee-Kupplung zu verbauen und für die "Puristen" den gefederten Mittelpuffer zum Austausch beizufügen. Bei Bedarf kann mann dann noch das funktionsfähige Kupplungsgeschirr von ModelRail nachrüsten.
Dies ist definitiv keine Quasinorm, da es sich ausschließlich um Fahrzeuge nach schweizerischem Vorbild handelt.
Ich habe für mich persönlich schon vor Jahren entschieden, auch meine sonstigen Fahrzeuge wieder auf Kadee zuruckzurüsten bzw. direkt mit Kadee auszurüsten, da ich mit der On3 Anlage Fahrzeuge seit 1993 mit Kadee ausgerüstet betreibe und von der Funktionalität überzeugt bin.
Das es in Deutschland nur eine Bahnlinie mit Klauenkupplung gegeben hat ist mir schon klar und die Kadee damit optisch natürlich aus dem Rahmen fällt, aber die Kupplung an den Lenz-Fahrzeugen in Regelspur ist auch keine Schönheit, wesentlich auffälliger und dennoch inzwischen zum Standard mutiert inklusive der Nachrüstmöglichkeiten für Fahrzeuge anderer Hersteller.
Von daher freue ich mich über jedes Fahrzeug, das mit Kadee ausgeliefert wird oder zumindest die Umrüstmöglichkeit bietet, erleichtert das doch die Inbetriebnahme. Aber ich habe auch kein Problem damit, z.B. einem Messingmodell eine Montageöffnung zu verpassen, um die Kadee zu verbauen. Ist eben nur Aufwändiger.
Wenn ich zurück denke wie viele verschiedene Kupplungen bei FKSB für 0m über die Zeit im Einsatz waren ist das hier meiner Meinung nach eine sinnlose Diskussion. Es bleibt jedem selbst überlassen, welche Kupplung ihm am besten gefällt und für seinen Betriebseinsatz geeignet ist. Nur falls man mit anderen zusammen fahren möchte sollte man sich abstimmen oder Zwischenwagen vorhalten.
Von daher halte ich die Lösung von Schnellenkamp und Zeunert für sinnvoll, die Montage sowohl der Kadee als auch der ZT-Kupplung (inklusive der Abwandlungen) zu ermöglichen.
Nachdem Bemo der einzige Großserienhersteller (na gut, mittelgroß) in 0m ist und sich, siehe oben, auf die Kadee-Kupplung festgelegt hat, wäre es für die Kleinserienhersteller unklug, nicht die Möglichkeit vorzusehen, sie einzubauen (ob das jetzt eine Norm ist oder nicht, wäre nach der Frage nach des Kaisers Bart zu klären). Es ist natürlich jedem unbenommen, etwas nicht kompatibles auf den Markt zu bringen, aber gerade die MV8 ist ja auch bei den Appenzeller Bahnen gefahren, und von daher war die Entscheidung richtig, sie mit der Kadee-Kupplung auszurüsten.
Herbert

Das Vorbild, konkret die Sauerländer Kleinbahn, hat zwar nicht das Problem, ob sie eventuell Kadee-Kupplungen montieren soll, wohl aber das der Kupplungshöhe. Und hat sich ganz pragmatisch so geholfen:
Die Mehrzahl der Fahrzeuge der Bahn hat ja die norddeutsche Normhöhe für Meterspur von 750mm, aber die niedrigen Rollwagenkupplung wollte man wohl auch beibehalten. Ein Einbau einer Kupplung, welche auch immer, in dieser Höhe sollte beim Modell ohne Probleme möglich sein.
Gruß
Otto

Michael,
sehe ich das richtig, dass Du etwa 250 Stück Spur 0m MV 8 in den letzten Monaten erhalten hast und einen Teil davon auch verkauft und ausgeliefert hast?
Wenn ich Deine Internetseite der MV 8 anschaue, sind einzelne Exemplare bereits Ausverkauft, andere aber nach wie vor bestellbar, Beispielsweise die Varianten der Hohenlimburger Kleinbahn. Gedenkst Du bezüglich den ausverkauften Modellen bei genügend Bestellung im Jahre 2024 eine neue Auflage fertigen zu lassen?
Hugo