#1 CJ Te 504 von MKB 17.12.2020 20:04

...ich hatte ja mal vor ganz langer Zeit angefangen Fahrzeuge der CJ (Chemins de fer du Jura) zu bauen. Ein Personenwagen ist fertig, der dazu passende Steuerwagen beinahe und die Zuglok De 4/4 wurde with a little help from my Friends angefangen. Mir gefallen die Fahrzeuge wohl, aber sie sind viel zu lang für ganz enge Radien. Aber da gibt es ja noch die Te 504, so eine Lok war doch auch bei Werksbahnen oder gar Strassenbahnen auf ganz engen Radien unterwegs. Ich meine die hier: http://www.le-rail.ch/text/projekt85.htm

Also habe ich vor ganz langer Zeit angefangen zu zeichnen und zu lasern.

Ein erstes Mockup gelasert aus 1mm MDF in einer Version mit Taschen für die Fenster. Man sieht schon wohin die Reise geht.

Das Modell wurde schrittweise verfeinert und probeweise lackiert. Wobei ich mit der lackierten Oberfläche nicht wirklich glücklich war. Erst nach mehrmaligem lackieren und schleifen war die Oberfläche relativ glatt. Dafür ist die Trennschärfe bei den Details verschwunden.

Das Dach aus Alu hat mich dann auf die Idee gebracht es mal mit Messing zu versuchen. Flugs wurde Die Zeichnung nochmals angepasst und dann gings zum ätzen. Wieder was neues gelernt und für einen Test ist es ganz okay.

Und hier noch einen kleinen Blick auf mein Werkzeug, das ich für diese Küchentischbastelei verwende - in dem Fall war es allerdings der Esstisch.

Irgendwie ist Messing trotzdem nicht so mein präferiertes Baumaterial. Ein paar Messing Teile werden noch angebaut, aber ich schätze die nächste Version werde ich mal mit Kraftplex in 0,5mm Stärke konstruieren...

Aber das kann dauern, Zeit ist bei mir nämlich keine lineare Konstante.

Viele Grüsse

Matthias

#2 RE: CJ Te 504 von HFy 17.12.2020 21:39

Den kenne ich wohl gut, ich hatte ihn mal im Mittelpuffer vorgestellt.

Herbert

#3 RE: CJ Te 504 von Rollo 18.12.2020 08:25

Hallo Matthias,

ich würde bei der Messingvaiante bleiben, die wirkt optisch am besten. Alternativ wäre noch Polystyrol, welches ebenfalls eine glatte Oberfläche hat, wird sich aber nicht lasern lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Roland

#4 RE: CJ Te 504 von OOK 18.12.2020 08:36

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Zitat von Rollo im Beitrag #3
Polystyrol, ... wird sich aber nicht lasern lassen.

Willy Winsen lasert Polystyrol schon seit Jahren. Geht unter bestimmten Voraussetzungen. Gute Entlüftung ist wichtig!!!
Und ich glaube, Jaffa hat auch schon mal Poly gelasert.

Gruß
Otto

#5 RE: CJ Te 504 von Bastian 18.12.2020 09:24

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Hallo Matthias,

Hauptsache ist meiner Meinung ja immer, dass es Spaß macht. Daher finde ich dein rumexperimentieren auf der Suche nach einer Bauweise, die dir Spaß macht und gleichzeitig deine Erwartungen erfüllt echt klasse! Und du darfst uns gerne mehr von deinen Experimenten zeigen.

Trotzdem schließe ich mich Rollo an, dass die Messingvariante bisher am besten aussieht. Was mir auffällt beim Blick auf deinen Esstisch ist, dass ich da keinerlei Flussmittel sehe. Auch wenn dein Lot eine Flussmittelseele hat, würde ich trotzdem auf jeden Fall Lötwasser, Löthonig oder ähnliches verwenden.

Beim Löten gibt es ja so in etwa eine Million verschiedener Wege zum Glück und ich sehe mich selber noch lange nicht als Experten im Löten und lerne selber jeden Tag noch dazu.
Aber das wichtigste Motto beim Löten ist meiner Meinung nach "weniger Lötzinn ist mehr". Ich habe zum Beispiel fast vollends aufgehört Lötzinn beim Löten von Hand zuzuführen, da in den meisten Fällen eh zu viel Lot seinen Weg ans Modell findet. Stattdessen lege ich je nach Situation entweder schon vorher ein kleines Stück Lötzinn an die richtige Stelle, verzinne die Teile vorher mit einem Lötkolben oder nehme eine Weichlotpaste. In den meisten Fällen endet es mit der erstgenannten Variante.

Hast du schon eine Idee was für ein Fahrwerk darunter kommen soll? :-)

Beste Grüße,
Bastian

#6 RE: CJ Te 504 von MKB 18.12.2020 11:01

Vielen Dank für die Anregungen und Vorschläge. An Polystyrol hatte ich auch schon gedacht. Zu dem Zeitpunkt hätte ich das aber fräsen lassen müssen. Dazu konnte ich leider nicht auf die bisherigen Zeichnungen zurückgreifen. Und alles komplett neu zu zeichnen war mit doch zu viel Aufwand.

Aber stimmt, man kann Polystyrol lasern. Bisher war es allerdings so, dass das Material an den Schnitt-, bzw. Laserkanten leicht geschmolzen und damit eine Art die Oberfläche überragende Wulst gebildet hat.

Wie gesagt; bisher. Aber das ist für mich auch ein Teil des Spass, das tüfteln und ausprobieren von Techniken und Materialien. Ganz am Ende soll ein fahrbereites Modell entstehen. Wenn es dann irgendwann so weit ist, werde ich bei Interesse die Daten zum Nachbau zur Verfügung stellen.

Als Unterbau habe ich aktuell noch ein Fahrgestell von SB Modellbau das für die De 4/4 angefertigt wurde. Das ist zwar nicht in allen Details passend. Aber das Fahrzeug hätte dann schon mal Räder und einen Antrieb.

Aber wie gesagt, das hat alles Zeit. Und vor allem kann ich daran wunderbar üben und testen und verbessern und testen und...

Viele Grüsse

Matthias

#7 RE: CJ Te 504 von HFy 05.01.2021 10:00

Übrigens kann man Polystyrol auch gut mit einem scharfen Messer bearbeiten. Ich habe das schon oft gemacht.

Herbert

#8 RE: CJ Te 504 von Volker Dassler 25.04.2021 14:59

Hallo Matthias,

aus meiner Sicht kann ich die abgegebenen Kommentare zum Messingmodellbau und zum Polystyrolmodellbau nur bestätigen. Löten ist zwar nicht jedermanns Sache, aber wenn man es einigermassen gut beherrscht (nicht umgekehrt) lassen sich aus Messing hervorragende Modelle bauen. Der Vorteil, gefällt es noch nicht oder passt etwas nicht kann man es mit dem Lötkolben oder Gaslöter leicht korrigieren. Bei Polystyrol sieht die Sache schon wieder anders aus. Eimal geklebt muss es passen, ansonsten war es für die Tonne. Der grosse Vorteil, PS ist kostengünstig, leicht mit einfachen Werzeugen bearbeitbar und trotzdem haltbar. Ich lese häufig in Beiträgen, dass Teile gelasert oder gefräst werden. Solcher Art Dienstleistungen sind oftmals nicht gerade kostengünstig und wer es sich leisten kann soll es gerne tun. Nochmehr Freude macht es jedoch aus meiner Sicht, wenn das Modell von eigener Hand entstanden ist. Wobei ich zugeben muss, dass man mitunter fertigungstechnisch ohne Maschinen an seine Grenzen stösst. Entweder sind die Handhabung der Laub-/Juweliersäge und der Feilen in Vergessenheit geraten oder es können nur sehr wenig Modellbauer damit umgehen, aber das nur nebenbei.
Ungeachtet dessen wird es sicher ein schönes Modell das du in Arbeit hast und ich wünsche viel Erfolg.

Volker D.

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