Armin Berberich hat vor nicht ganz zehn Jahren Messing-Bausätze der Wagen mit Vorbild der Bottwartalbahn konstruiert und angeboten. Ich hatte zugegriffen und einige Bausätze schubladiert.

Den gedeckten Dreiachser 052 habe ich soweit montiert, daß ich damit Fahrversuche durchführen konnte, ob mein Mindestradius auch tatsächllich durchfahren wird:



Es funktioniert, wenn man die Achslager innen planfeilt ...

Im Moment zeichne ich gerade die Ätzplatine für die anzupassenden Wagenseiten des Gepäck- sowie des Pufferwagens:



Rolf

Moin,

wow - Fahrzeuge von ahb auf 22,2 mm dürften echt eine Seltenheit sein 😁

Wie hast Du die Seitenverschiebbarkeit der Mittelachse gelöst?

Grüße

Jörn

Guten Abend,

Zitat

---

Zitat von Sauerländer Kleinbahner im Beitrag #2

---

Wie hast Du die Seitenverschiebbarkeit der Mittelachse gelöst?

---

---

Das mußte ich nicht leisten, da Armin hierfür eine Hohlachse vorgesehen hat:



VG Rolf

Hallo, zusammen,

noch nicht einmal ein Jahr vergangen und schon ist die Zeichnung fertig - hier die Vorderseite :



Ich gebe gerne zu, daß ich nicht die ganze Zeit daran gearbeitet habe, sondern im Sinne von Prokrastination viele andere Dinge gemacht habe. Denn für mich ist CorelDaw nach wie vor einfach gruselig. Die Zeichnung habe ich folglich kompett in Rhino erstellt und anschließend in CorelDraw importiert, um schlußendlich die Flächen zu füllen und rückseitig Stege zu setzen.

VG Rolf

Von der virtuellen in die reale Welt : Meine Ätzplatine ist eingetroffen.



Damit können zwei Güterwagenbausätze von Armin zum Pufferwagen bzw. Packwagen mutieren. Eine Stirnseite des Packwagens hatte ich schon vor einigen Jahren - in 0 ist dies eine kurze Zeitspanne - fräsend bearbeitet ...

VG Rolf

Hallo, Otto,

ich verwende die Bausätze von Armin nach Vorbild der Bottwartalbahn, um daraus Modelle der Schmalspurbahn Nagold-Altensteig zu bauen. Zeitlich sind meine Modelle dem Zustand des Jahres 1962 nachempfunden.

In der Tat waren die dreiachsigen Güterwagen der Bottwartalbahn und des Altensteigerles sehr ähnlich, so daß außer der Spurweite bei den gedeckten Wagen nur wenig - z.Bsp. Lüftungsklappen - anzupassen ist. Deutlicher unterschieden sich der Packwagen, der aus einem Güterwagen entstand und der Pufferwagen, ein ehemaliger mehrfach umgebauter PwPosti. Daher habe ich die vier Seitenwände sowie die beiden leicht unterschiedlichen Stirnseiten des Pufferwagens nach mir vorliegenden Fotos neu gezeichnet. Wegen des ehemaligen Postabteils öffnen die Schiebetüren auf dessen abgewandte Seite, zudem hatten die Türen runde Öffnungen. Deshhalb sind sie auch auf dem Blech.

Beim Altensteigerle war der kleinste Radius auf der Strecke 85 m, die Weichen hatten 70 m Radius. Mein Mindestradius liegt daher bei 1,60 m.

Die Verbindungen zu Armins Bodenblech passen :



Der Wagenkasten ist 174 mm lang und 60 mm breit.

VG Rolf

Wagenkasten und Fahrwerk im Rohbau :



Es gibt noch viel zu löten und manches obendrein zuvor noch zu zeichnen ...

VG Rolf

Armin hatte auf seinem Ätzblech zusätzlich auch Pufferplatten untergebracht, aber die Möglichkeiten beim Ätzen sind für derartige Teile doch stark einschränkt. Zunächst hatte ich mir deswegen gefräste Pufferplatten gekauft, die auf der Konstruktionszeichnung überzeugend aussahen, was aber bei der nachfolgenden Lieferung in totale Enttäuschung umschlug. Selbst als Bestandteils eines Schrotthaufens müßten die drei ineinandergreifenden Bohrungen in der Mitte zuerst aufgerieben werden. Also habe ich von den Pufferplatten eine 3D-Zeichnung erstellt und sie in Messing gießen lassen:


Links die beiden gefrästen, rechts die vier gegossenen Pufferplatten

Da es den Zughaken für die Normalspurwagen so nicht zu kaufen gibt, habe ich ihn samt Aufnahme ebenfalls gezeichnet und gießen lassen:



Als nächstes steht noch das aufwändige Zeichnen der fehlenden Teile für ein 0,3er Ms-Blech an ... Fortsetzung folgt.

VG Rolf

PS: Ohne Stativ waren die Kleinteile leider nicht besser auf den Sensor zu kriegen ...

Als Nachbildung der Batteriekästen hatte ich mir zwei Gußteile bestellt. Doch leider erwiesen sie sich beim Vergleich mit Vorbildfotos als deutlich zu klein. Also habe ich den Batteriekasten selbst gezeichnet und zwei Ms-Gußteile in Auftrag gegeben. Zum Vergleich hinten der zu kleine und vorne meine beiden Neuen :



Die Halterung habe ich nicht gießen lassen, sie kommt noch als Ätzteil hinzu. Deshalb wartete ich mit dem Zeichnen des 0,3-er Blechs, bis ich die endgültige Größe am fertigen Gußteil messen konnte.

VG Rolf

Was einem beim Zeichnen dann plötzlich so auffällt : Das hintere 0,5-er Ätzteil der Türe ist um drei mm zu schmal. Nein, ich hatte keinen Fehler gemacht, aber mein Finger hat sich beim Eingeben der Breite vertippt! Nochmals ätzen lassen war mir zu aufwändig und da das Teil relativ einfach ist, habe ich mich kurzerhand entschlossen, es zu selbst fräsen:



Um die Lernkurve in Sachen Corel Draw deutlich steiler zu stellen, gönnte ich mir noch einen Onlinekurs. Dieser scheint von Erfolg gekrönt zu sein, denn die Zeichnerei ging diesmal nicht nur wesentlich fixer, sondern manche Aufgabenstellung konnte ich auch lösen, an der ich zuvor krachend gescheitert wäre.



Jetzt heißt es warten auf's Blech ...

VG Rolf

Bis das Blech kommt, habe ich ein wenig die Wartezeit genutzt.

Ich habe die Fenstereinsätze aus 0,5 mm Acryl gefräst. Der erste Fräsdurchgang hatte eine Tiefe von 0,4mm und entsprach dem Fensterausschnitt. Den zweiten setzte ich um 0,5 mm nach außen und fräste vollends durch. So habe ich von hinten rundum einen kleinen Anschlag von 0,5 mm Breite. Die Fenstereinsätze halten zur Probe auch ohne Klebstoff; die weiße Schutzfolie ziehe ich erst mit Fertigstellung des Wagens ab.



Die Pufferplatten und -hülsen sowie Zughaken habe ich an den Wagenkasten gelötet.



So, weiter warten auf's Blech ...

VG Rolf

Rechtzeitig vor Weihnachten traf das Ätzblech bei mir ein:



Die noch fehlenden Teile für die Gepäckraumtür habe ich zuerst herausgetrennt. In der oberen Reihe liegen alle Einzelteile in der Reihenfolge des Zusammenbaus nebeneinander, darunter - um meine Neugierde zu befriedigen - sind sie provisorisch aufeinander gelegt:



Es gibt wieder viel zu tun ...

VG Rolf

Die je vier Ätz-/Frästeile der Gepäckraumtüren habe ich gelötet



und probehalber am Wagenkasten fixiert



Der Rahmen der ehemaligen Packraumtür (links) ist bereits auf den Wagenkasten gelötet.

Die beiden Batteriekästen erhielten noch Griffe aus gebogenem MS-Draht, danach prüfte ich gleich noch die Paßgenauigkeit des geätzten Halterahmens :



Damit ging es erstmal unter dem Wagenboden mit den unterschiedlichen Wagenkastenstützen weiter :



Nun ist die Bremseinrichtung an der Reihe, die beiden Umlenkböcke stehen hierfür schon bereit :



Dieser Wagen war übrigens der einzige Pack- bzw. Güterwagen des Altensteigerles mit zwei Achsen, die übrigen hatten drei bzw. vier Achsen.

Fortsetzung folgt ...

VG Rolf

Die Halter für die Hängeeisen der Bremsbacken hatte ich entsprechend 0m schon weiter außen an die Querträger gelötet. Logischerweise passen dadurch die 0e-Bremsdreiecke nicht, Es stand der Vorschlag im Raum, an den ursprünglichen Bremsdreiecken die vorhandenen seitlichen Stifte zu entfernen und statt dessen neue längere Stifte einzusetzen. Zwei Dinge hielten mich davon ab : Das Bohren von 0,x mm Löchern in beide Seiten der Bremsdreiecke zum Einsetzen der Stifte und die Vorstellung, daß sich bei dieser Hilfskonstruktion beim Betätigen der Bremse eher die verbindende Querstange verbiegt, als daß Druck auf die Klötze erzeugt wird. Und da ich später einmal nicht nur leere Güterwagen fahren lassen will, ...

... habe ich die Dreiecke neu konstruiert und beim Gießer in Auftrag gegeben. Hier das Ergebnis :



Nach dem Bohren der Aufnahmen an den Bremsbacken stand - außer Fummelei - einem Einbau auf der ersten Seite nichts mehr im Wege :



Fortsetzung folgt ...

VG Rolf